Wiesbaden (epd). Besonders in der kalten Jahreszeit greifen Menschen gern zu Vitamin C, Zink oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln, um Erkältungen vorzubeugen oder etwas für ihre Gesundheit zu tun. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden 2021 in Deutschland rund 202.000 Tonnen dieser Mittel produziert. Das waren 12,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor, als rund 180.000 Tonnen hergestellt wurden. Der Wert der produzierten Mittel stieg im selben Zeitraum um 13,1 Prozent, von knapp 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf gut 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2021.
Unter Nahrungsergänzungsmittel fallen Produkte wie Calcium- oder Magnesium-Brausetabletten, Johanniskrautdragees, eiweißhaltige Trinknahrung und Kieselerde oder Zink-Hefe-Kapseln. Seit 2019 werden sie in der Produktionsstatistik gesondert erfasst. Wenngleich umstritten ist, ob die Shakes, Kapseln und Pulver tatsächlich das Immunsystem stärken können, ist die Produktion in den vergangenen zwei Jahren um fast ein Viertel gestiegen: Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte sie noch bei 162.000 Tonnen gelegen.
Ob der Boom anhalten wird, ist nach Angaben der Statistiker unklar. Im zweiten Quartal 2022 lag die Produktionsmenge unter der des zweiten Quartals 2021. Möglicherweise spielten hierbei Lieferengpässe und gestiegene Preise für Vorprodukte und Energie eine Rolle, hieß es.