Dresden (epd). Tausende Menschen haben am Samstag in Dresden gegen die Politik der Bundesregierung protestiert. Zu der Demonstration unter dem Motto „Tag für Frieden und Freiheit - Demonstration für Menschenrechte, Demokratie, Gewaltenteilung und Politikerhaftung“ hatten die sogenannte „Querdenken“-Bewegung sowie verschiedene Parteien und Initiativen bundesweit aufgerufen. Auch die rechtsextremen „Freien Sachsen“ beteiligten sich an der Demonstration.
Aus Protest gegen den Aufzug von Verschwörungsideologen, Impfgegnern, Putin-Anhängern und Rechtsextremisten hatte die Initiative „Herz statt Hetze“ gemeinsam mit den Jusos Dresden zu einer Gegendemonstration auf dem Theaterplatz aufgerufen. Im Vorfeld hatte auch der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an die Bevölkerung appelliert, „gegen jegliche Verfassungsfeinde Gesicht zu zeigen“.
Die Polizei in Dresden sprach von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Versammlungen. Der Aufzug der „Querdenker“ sei von den Einsatzkräften zweimal gestoppt worden, weil Trommler in dem Demonstrationszug sich nicht an Absprachen gehalten hätten. Nach einer Blockade der Albertbrücke durch Gegendemonstranten wurde zudem die Aufzugstrecke umgeleitet.
Angaben zu den Teilnehmerzahlen machte die Polizei nicht. Beobachter vor Ort sprachen von mehreren tausend Menschen bei dem „Querdenker“-Aufzug. Auf der Gegendemonstration versammelten sich demnach mehrere hundert Personen.