Nairobi, Mogadischu (epd). Bei zwei Bombenanschlägen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag mindestens 100 Menschen getötet worden. Mehr als 300 weitere wurden verletzt, wie Präsident Hassan Sheikh Mohamud am frühen Sonntagmorgen mitteilte. Laut Medienberichten waren am Samstag zwei Autobomben an einer belebten Kreuzung vor dem Bildungsministerium explodiert.
Der Präsident machte in seinem Statement die Terrormiliz Al-Shabaab für den Anschlag verantwortlich. In der gleichen Gegend waren vor fünf Jahren bei einem verheerenden Attentat in Mogadischu mehr als 500 Menschen gestorben.
Die Terrorgruppe Al-Shabaab, die sich mehrheitlich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida versteht, kontrolliert Teile von Somalia. Die Gruppe lehnt westliche Einflüsse und die von der internationalen Gemeinschaft gestützte somalische Regierung ab und verübt immer wieder Anschläge.
Die Regierung unter Hassan Sheikh Mohamud ist seit Mai im Amt und versucht gegen die Terrorgruppe vorzugehen. In den vergangenen Wochen hatten lokale Medien über mehrere Tötungen und Festnahmen von Terroristen berichtet. Die somalische Nachrichtenagentur Sonna berichtete, dass die Armee am Sonntagmorgen 100 Terroristen an einem strategisch wichtigen Ort getötet habe.