Jena (epd). Die Universität Jena intensiviert ihre Forschungen zu Person und Werk von Martin Buber (1878-1965). Am Donnerstag wird dazu eine nach dem jüdischen Religionsphilosophen benannte Forschungsstelle eröffnet, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.
Die Forschungsstelle solle ein Kristallisationskern für internationale Tagungen, Ausstellungen und weitere Projekte werden und die Universität zu einem weltweit führenden Zentrum der Buber-Forschung machen. Geplant ist eine intensive Zusammenarbeit mit Forschenden insbesondere aus Israel und den USA.
Gemeinsam mit der israelischen Nationalbibliothek und weiteren Partnern will Jena zudem an einem auf 24 Jahre angelegten Editionsprojekt mitwirken, das Bubers weltumspannenden Briefwechsel digital zugänglich machen soll. Ein Teil der Briefquellen wird den Angaben zufolge transkribiert und mit historisch-kritischen Kommentaren versehen. Buber hat demnach etwa 40.000 Korrespondenzen mit rund 5.000 Briefpartnern hinterlassen, darunter Albert Einstein, Theodor Heuss, Hermann Hesse oder Franz Kafka.
Buber gehörte zu den bedeutendsten und einflussreichsten Denkern der jüngeren deutsch-jüdischen Kultur- und Geistesgeschichte.