Wiesbaden (epd). Die Zahl der Kinder im Alter unter drei Jahren in der Kindertagesbetreuung ist zum 1. März 2022 auf insgesamt 838.700 Mädchen und Jungen gestiegen. Das waren waren 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Das Personal in den Kitas nahm um 3,2 Prozent gegenüber 2021 zu, während die Zahl der Tagesmütter oder -väter um 2,7 Prozent zurückging.
Den Angaben zufolge lag die Betreuungsquote der unter Dreijährigen bundesweit bei 35,5 Prozent (2021: 34,4 Prozent). „Damit setzte sich der im Jahr 2021 unterbrochene Trend steigender Betreuungsquoten wieder fort“, berichteten die Statistiker. Bei der Betreuungsquote handelt es sich um den Anteil der zum Beispiel in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern oder -vätern betreuten Mädchen und Jungen an allen Kindern dieser Altersgruppe.
In den ostdeutschen Bundesländern (einschließlich Berlin) war Ende März durchschnittlich mehr als die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuung (53,3 Prozent). In Westdeutschland war die Betreuungsquote mit 31,8 Prozent nach wie vor deutlich niedriger als im Osten.
Im Bundesländer-Vergleich hatten Mecklenburg-Vorpommern (58,6 Prozent), Sachsen-Anhalt (58,3 Prozent) und Brandenburg (56,7 Prozent) die höchsten Quoten. Im Westen erreichte Hamburg mit 49,2 Prozent die höchste Quote. Schlusslichter waren Baden-Württemberg (29,9 Prozent) und Bremen (30,2 Prozent).
In Deutschland gab es im März rund 59.300 Kindertageseinrichtungen. Das waren über 800 Einrichtungen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Zahl der Fachkräfte stieg um 22.700 oder rund 730.800. Demgegenüber sank die Zahl der Tagesmütter und -väter um 1. 200 auf rund 41.900.