Berlin (epd). Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat seine Forderung nach Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Bei der Hilfe für die Menschen in der Ukraine gehe es auch um Waffenlieferungen, sagte er am Samstag im RBB-Hörfunk. Es sei „nicht richtig, zuzuschauen, wie Menschen einem terrorartigen Morden durch Raketen ausgesetzt werden“, betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Das Elend des russischen Angriffskriegs sei in dieser Woche erneut sichtbar geworden, sagte er in seinem „Wort des Bischofs“. Wo Unrecht geschehe, ob in der Ukraine, ob im Iran oder in den eigenen Reihen, sei Haltung und Einmischung gefragt, mahnte der Beauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Flüchtlingsfragen.
Auch beim Thema Klimawandel gebe es kein „Raushalten“, betonte der Theologe. Stäblein wies auf den Rechtsbruch von Aktivisten hin, die aus Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung bei Straßenblockaden ihre Hände auf den Asphalt kleben, und äußerte zugleich Verständnis für deren Aktionen. „Sie machen sich angreifbar, weil sie in allergrößter Sorge um diese Schöpfung sind“, sagte er: „Weil sie auf die Handlungsnot angesichts der menschengemachten Klimakatastrophe hinweisen wollen.“