Accra, Kampala (epd). Traditionellen Heilern in Uganda ist vorerst jeder Kontakt mit Kranken verboten. Das beschied Präsident Yoweri Museveni am Mittwochabend in einer Fernsehansprache. Eine Kontaktperson mit Ebola-Verdacht hatte Hilfe bei traditionellen Heilern gesucht und war dann im Krankenhaus gestorben.
In seiner Rede zur Ebola-Lage im ostafrikanischen Land bekräftigte Museveni Ugandas Fähigkeit, mit der Epidemie umzugehen und rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Geistliche sollten Menschen mit Ebola-Symptomen nicht in ihre Kirchen holen, um für sie zu beten.
54 bestätigte Ebola-Fälle wurden seit Beginn des Ausbruchs Ende September im Zentrum des Landes bekannt. 19 Patienten starben bislang an der Sudan-Variante des Virus, 20 überlebten die Krankheit. Mittlerweile steht auch die Hauptstadt Kampala auf der Liste der Gebiete mit hohem Risiko, ein erster Todesfall sei dort bestätigt worden, erklärte Gesundheitsministerin Jane Ruth Aceng.
Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte, erste Impftests für das Sudan-Ebolavirus könnten in wenigen Wochen stattfinden könnten. Gegen diese Variante der gefährlichen Fieberkrankheit gibt es bislang keinen wirksamen Impfstoff. Zusätzlich stellt die WHO fünf Millionen US-Dollar für die Bekämpfung von Ebola in der Region bereit.