Berlin (epd). Klimaaktivisten der Initiative „Letzte Generation“ haben aus Protest gegen die Umweltpolitik der Bundesregierung erneut mehrere Autobahnausfahrten in Berlin blockiert. Betroffen seien insgesamt sechs Auffahrten der A100 und der A114, teilte die Berliner Polizei am Montagvormittag auf Anfrage mit. Mehrere Personen hätten sich auf dem Asphalt festgeklebt. Infolge der Proteste bildeten sich laut Berliner Verkehrsinformationszentrale lange Staus.
Die Protestaktionen würden so lange andauern, bis die Regierung „zur Vernunft“ komme, hatte die Initiative „Letzte Generation“ in der vergangenen Woche angekündigt. Immer mehr Menschen litten bereits jetzt unter den Folgen des Klimawandels. Dennoch setze die Bundesregierung „einfache Sicherheitsmaßnahmen“ wie ein Tempolimit auf Autobahnen nicht um.
Die „Letzte Generation“ ist ein bundesweiter Verbund von Klimaaktivisten, die mit verschiedenen Aktionen versuchen, die Regierung zu verstärktem Handeln gegen die Klimakrise zu bewegen. Ihren Ursprung hatte die Bewegung in einem Hungerstreik, der vor der Bundestagswahl 2021 stattfand, um ein Gespräch mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu erreichen. Inzwischen zählen nach eigenen Angaben mehr als 250 Menschen im Alter von zwölf bis 76 Jahren zu den aktiven Mitgliedern.
Seit Anfang des Jahres haben Mitglieder der „Letzten Generation“ wiederholt Straßen und Autobahnzufahrten blockiert. Zuletzt klebten sich Aktivisten in mehreren Museen an Kunstwerken fest.