Hannover, Berlin (epd). Nach der Ministerpräsidentenkonferenz verlangt der Sozialverband VdK schnelle Entlastungen bei den Energiekosten in Form eines Basispreises. Bund und Länder müssten sich rasch einigen, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag): „Die kalte Jahreszeit ist da, und immer mehr Menschen fürchten sich vor den hohen Gasabschlägen und Energie-Rechnungen in ihren Briefkästen, weil das Geld nicht mehr reicht.“
Die Ministerpräsidentenkonferenz war am Mittwoch ohne konkretes Ergebnis auseinandergegangen. Gemeinsam forderten die Länderchefs einen Preisdeckel für Strom, Gas und Wärme.
Der VdK spreche sich für ein bezahlbares Basiskontingent an Gas und Strom für alle Haushalte aus, sagte Bentele: „Es darf keine Frage der Finanzierung sein, ob bedürftige Menschen die Hilfe erhalten, die sie so dringend brauchen.“ Die Verbandspräsidentin kritisierte die Wohngeldreform als unzureichend. Sie forderte die Einrichtung von Härtefallfonds in den Ländern: „Jedes Bundesland muss einen Härtefallfonds einrichten, um Bedürftige schnell und unbürokratisch zu unterstützen.“
Die Ausweitung des Wohngelds sei zwar richtig, aber in der Krise nicht genug, erläuterte Bentele: „Einerseits kann es lange dauern, bis die hohe Zahl von Anträgen, die wir erwarten, bearbeitet ist. Andererseits fallen zu viele Menschen durch das Raster und bleiben komplett auf ihren Energiekosten sitzen.“ Zur Finanzierung schlug die VdK-Präsidentin eine „faire Vermögenssteuer“ und die Besteuerung von großen Krisengewinnen vor.