Darmstadt. (epd). Führende Repräsentanten von sechs Religionsgemeinschaften in Deutschland haben den Krieg gegen die Ukraine als „Verbrechen“ bezeichnet. Für die Entwicklung trügen „das russische Militär, Religionsführer wie der russisch-orthodoxe Patriarch und der russische Großmufti eine Mitverantwortung“, heißt es in einem am Mittwoch in Darmstadt veröffentlichten „Gemeinsamen Wort“.
Zentrale Aufgabe der Religionsgemeinschaften sei es, „sich klar gegen Angriffskriege zu positionieren, egal wo sie auf der Welt stattfinden“. Zudem sollten sie friedliche Lösungen durch Gespräche, Verhandlungen und Diplomatie anstreben, sich für Geflüchtete engagieren und internationale Verbindungen dafür nutzen.
Initiiert worden war das „Gemeinsame Wort“ mit dem Titel „Zusammenhalten im Schatten des Krieges“ vom Abrahamischen Forum in Deutschland. Es liegt nach Auskunft ihres Geschäftsführers Jürgen Micksch in Englisch vor und soll auch ins Ukrainische und Russische übersetzt und verbreitet werden.
Unterzeichnende sind neben Micksch Nils Clausen, Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union, Ihsan Dilber, Vorsitzender der Alevitischen Gemeinden in Hessen, Abdassamad El-Yazidi, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Andreas Herrmann, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland, Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, und Irfan Ortac, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Jesiden in Deutschland.