Bonn, Berlin (epd). Die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ ruft im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ dazu auf, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Bei mehr als 130 Vor-Ort-Aktionen und digitalen Formaten könnten sich Teilnehmende von Donnerstag an informieren, Tipps gegen Verschwendung ausprobieren und sich bundesweit für das Thema Lebensmittelwertschätzung starkmachen, erklärte die Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft am Mittwoch in Bonn. Auch die jeweiligen Landesministerien unterstützen die Aktionen.
Mit 59 Prozent oder 6,5 Millionen Tonnen entsteht laut Bundeslandwirtschaftsministerium der Großteil von Lebensmittelabfällen in privaten Haushalten. Pro Jahr seien das etwa 78 Kilogramm pro Kopf, inklusive Überbleibsel wie etwa Nuss- und Obstschalen, Kaffeesatz, Knochen und Verdorbenes.
Die Aktionswoche wolle zeigen, was jede und jeder zu Hause gegen Verschwendung tun kann, hieß es. So können Interessierte etwa Newsletter abonnieren, gemeinsam mit vor der Mülltonne gerettetem Gemüse kochen, an verschiedenen Workshops teilnehmen oder Obst ernten. Ein Bürgerforschungsprojekt biete zudem die Möglichkeit, die eigene Lebensmittelverschwendung zu beobachten und Fortschritte zu dokumentieren. Die Daten werden laut Initiative von einem Forschungsteam der Technischen Universität Berlin ausgewertet, um Erkenntnisse über die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zu gewinnen.