Berlin (epd). Angesichts der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan stellt Deutschland weitere Hilfen bereit. Nach der Zusage erster Mittel in Höhe von 13 Millionen Euro Anfang September werde die Unterstützung nun um weitere 26 Millionen erhöht, teilte das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) am Montag in Berlin mit. Damit soll vor allem in besonders von der Flut betroffenen Gemeinden die Infrastruktur wiederaufgebaut werden.
Es gehe dabei zum Beispiel um Brücken, Straßen oder Wasserversorgung, erklärte das BMZ. Die Wiederaufbau-Projekte sollten zugleich Arbeit schaffen für die Menschen, die von der Flut vertrieben wurden. Zuerst hatte die „Augsburger Allgemeine“ über die Verdreifachung der deutschen Hilfszahlungen berichtet.
Auch aus existierenden Pilotprojekten des BMZ zum Ausbau von Klimarisikoversicherungen sollten etwa 140.000 von der Flut betroffene Menschen direkte Hilfe erhalten, etwa Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die ihre Ernte oder ihr Vieh verloren haben, hieß es weiter. „Die Klimakrise ist zutiefst ungerecht. Entwicklungsländer wie Pakistan haben bislang wenig zum Klimawandel beigetragen, aber sie stehen heute an vorderster Front im Kampf gegen die Folgen“, erklärte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). „Die Weltgemeinschaft muss hier Solidarität beweisen.“
Die Situation in Pakistan entwickelt sich zur „Katastrophe nach der Katastrophe“. Die Überschwemmungen hätten Entwicklungserfolge der letzten Jahre in kürzester Zeit zunichtegemacht.
In Pakistan kamen infolge heftiger Regenfälle seit Mitte Juni mehr als 1.500 Menschen ums Leben. Tausende Hektar landwirtschaftlicher Flächen sind überschwemmt, große Teile der diesjährigen Ernte sind unbrauchbar.