Frankfurt a.M., Kampala (epd). Der Ebola-Ausbruch in Uganda weitet sich aus. Die Zahl der mutmaßlichen Ebola-Toten habe sich auf 21 erhöht, meldete die Zeitung „Daily Monitor“ am Montag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden des ostafrikanischen Landes. Bislang seien insgesamt 34 Krankheitsfälle bekannt, bei etwa der Hälfte sei bisher Ebola bestätigt.
Die Fieberkrankheit war zunächst im Bezirk Mubende im Zentrum Ugandas aufgetreten. Inzwischen habe sie auch Nachbarbezirke erreicht, hieß es in dem Bericht weiter. In der Hauptstadt Kampala wurden noch keine Fälle bekannt.
Ebola ist eine hochansteckende schwere Infektion, die oft tödlich verläuft. Das Virus wurde 1976 bei einem zeitgleichen Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (damals Zaire) und im Sudan entdeckt und nach dem Ebola-Fluss im Kongo benannt. In Westafrika (Guinea, Liberia und Sierra Leone) erkrankten zwischen 2014 und 2016 mehr als 28.000 Menschen, von denen rund 11.300 starben. Es war die bislang schlimmste Ebola-Epidemie.
Das Virus wird vermutlich über den Kontakt mit infizierten Tieren wie Affen und Fledermäusen aufgenommen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Körperflüssigkeiten von Erkrankten - oder auch bei der Aufbahrung der Toten. Der WHO zufolge wurde bei dem Ausbruch in Uganda der Typ Sudan-Ebolavirus nachgewiesen, gegen den der im Nachbarland Kongo erfolgreich eingesetzte neue Impfstoff nicht entsprechend wirke.