Berlin (epd). Die Bundesregierung hat Kultureinrichtungen Hilfen zur Bewältigung der Folgen der Energiekrise zugesagt. Der Bund werde wegen der rapide steigenden Energiekosten Restmittel des Sonderfonds für Kulturveranstaltungen einsetzen, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Mittwoch in Berlin bei einem Gespräch mit den Kulturministern der Länder. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Kulturministerkonferenz betonte sie die Relevanz von Kultureinrichtungen.
„Kultur, Kulturschaffende und Kultureinrichtungen sind gerade in Krisenzeiten von immenser Bedeutung für unsere demokratische Gesellschaft“, sagte Roth bei dem virtuellen Treffen. Ziel sei es, die Kultureinrichtungen trotz Krise geöffnet zu halten, betonte die Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, die nordrhein-westfälische Ressortchefin Ina Brandes (CDU).
Kultureinrichtungen seien keine Freizeiteinrichtungen, hieß es. Sie seien rechtlich besonders geschützte, tragende und verbindende Elemente der Gesellschaft. Gerade in Zeiten krisenhafter Erschütterungen leisteten sie einen unverzichtbaren Beitrag zu gesellschaftlicher Selbstverständigung.
Bund und Länder forderten Kultureinrichtungen bei dem Gespräch zu „signifikanten Energieeinsparungen“ auf. Darüber hinaus empfahlen sie dringend, zeitnah Maßnahmen des Risikomanagements und der Notfallplanung zu ergreifen. Besonderes Gewicht legten sie auf Notfallverbünde für den Kulturschutz. Diese hätten sich zu einer der wichtigsten Strukturen auf lokaler und regionaler Ebene für die Notfallvorsorge und Notfallhilfe im Kulturbereich entwickelt.