Berlin (epd). Vor dem Hintergrund der Energiekrise und anhaltend hoher Inflation hat Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) die Bundesregierung aufgefordert, einen Gaspreisdeckel einzuführen. „Wer nicht bereit ist, jetzt in den Markt einzugreifen, der wird mit Entlastungspaketen nicht hinterherkommen“, sagte die frühere Linken-Bundesvorsitzende am Dienstagabend im RBB-Fernsehen. „Wenn ich könnte, würde ich sofort sagen, für ganz Berlin gibt es einen Gaspreisdeckel. Dieses Instrument hat aber nur der Bund“, so Kipping weiter.
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung umfasst insgesamt 65 Milliarden Euro und soll die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten abfedern. Doch das reiche nicht, sagte Kipping. Sie bekräftigte deshalb Berlins Zusage zu einem zusätzlichen Hilfspaket von 1,5 Milliarden Euro. „Wir schauen, wo der Bund nicht liefert und versuchen, dort Lücken zu stopfen.“ Der Zuschuss soll sozialen Trägern, Privathaushalten, aber auch Unternehmen zugutekommen.