Goslar (epd). Das Gustav-Adolf-Werk hat eine positive Bilanz seiner bisherigen Hilfen für Protestanten in der Ukraine gezogen. Seit Kriegsbeginn habe das Diaspora-Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland zwei evangelische Partnerkirchen in der Ukraine sowie Kirchen in umliegenden Ländern mit mehr als 400.000 Euro unterstützt, teilte das Werk am Dienstag bei seiner Delegiertenversammlung mit. Die Spenden dafür seien auch von Partnerkirchen aus dem Ausland gekommen, etwa aus Frankreich, Spanien und Brasilien. Der Präsident des Gustav-Adolf-Werkes, Martin Dutzmann, resümierte: „Das Gustav-Adolf-Werk wird von einem deutschen Hilfswerk zu einer internationalen Gemeinschaft evangelischer Kirchen.“
Rund 40 Delegierten waren bis Dienstag zu einer zweitägigen Tagung in Goslar zusammengekommen, um über künftige Arbeitsschwerpunkte zu beraten. Beschlossen wurde den Angaben zufolge ein Projektkatalog 2023 mit einem Umfang von 119 Projekten und insgesamt 1,9 Millionen Euro.
Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) ist nach eigenen Angaben das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland und unterstützt protestantische Minderheitskirchen in Europa, Lateinamerika und Asien. Gastgeberin der Tagung in Goslar war die ursprünglich 1844 gegründete Regionalgruppe Braunschweig des Werkes, die nach einigen Jahren Pause 2017 wiederbelebt wurde.