Rehlinger fordert deutlich mehr Geld des Bundes für Nahverkehr

Rehlinger fordert deutlich mehr Geld des Bundes für Nahverkehr

Köln (epd). Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) dringt auf ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anstelle einer Konzentration auf die Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket. „Was nützt mir der günstige Bus, der letztendlich nicht fährt“, sagte Rehlinger am Montag im Deutschlandfunk. Die Zuschüsse des Bundes müssten deutlich steigen.

Nach dem Vorbild des 9-Euro-Tickets, das als Sonderaktion von Juni bis August günstiges Fahren mit Bus und Bahn möglich machte, soll es künftig dauerhaft ein Ticket geben, mit dem bundesweit der ÖPNV genutzt werden kann. Dafür nannte die Ampelkoalition einen Preiskorridor von 49 bis 69 Euro. Der Bund will den Ländern zur Finanzierung jährlich 1,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen, wenn die Länder mindestens den gleichen Betrag aufbringen. Am Montag beraten darüber die Verkehrsminister der Bundesländer.

Rehlinger sagte, um den ÖPNV im Staus quo zu halten, brauche es mehr Geld. Zudem müsse perspektivisch in den Ausbau des Angebots investiert werden, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen. „Da muss sich der Verkehrsminister ganz viel bewegen“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin in Bezug auf Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Für die nächsten Jahre sei ein deutlicher Anstieg der Zuschüsse in Milliardenhöhe notwendig.