Wiesbaden (epd). Nach dem Auslaufen des sogenannten Tankrabatts haben die Kraftstoffpreise in Deutschland angezogen und liegen nach Angaben des Statistischen Bundesamts höher als in den direkten EU-Nachbarstaaten. Wie die Behörde am Montag in Wiesbaden mitteilte, war Benzin allerdings aktuell günstiger als Ende Mai, kurz vor der vorübergehenden Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. Diesel hingegen sei teurer als vor Einführung des Tankrabatts.
Das Statistikamt griff für seine Auswertung auf Daten der EU sowie der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt (MTS-K) zurück. Letztere basieren auf bundesweiten Preismeldungen von knapp 15.000 öffentlich zugänglichen Tankstellen für die Kraftstoffsorten E5, E10 und Diesel. Demnach kostete der Liter E5 am 5. September durchschnittlich 2,07 Euro. Ähnlich hoch lag er am selben Tag in Dänemark (2,04 Euro) und in den Niederlanden (2,01 Euro). Am günstigsten waren Kraftstoffe in Polen, wo im Schnitt 1,38 Euro je Liter E5 und 1,61 Euro für Diesel fällig waren.
In Deutschland verlangten die Tankstellen am 5. September durchschnittlich 2,16 Euro je Liter Diesel. In dem für hohe Dieselpreise bekannten Dänemark seien es mit 2,07 Euro 9 Cent weniger als in Deutschland gewesen, in den Niederlanden 11 Cent weniger, also 2,05 Euro. In allen anderen angrenzenden EU-Staaten - Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich und Tschechien - waren Kraftstoffe im Durchschnitt deutlich günstiger.