Frankfurt a.M., Berlin (epd). Die Bundeswehr hat ihre Operationen in Mali im Rahmen der UN-Mission wieder aufgenommen. Dies bestätigte eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die deutschen Soldatinnen und Soldaten könnten ihrem Aufklärungseinsatz seit Dienstag wieder vollumfänglich nachgehen, da Verstärkung durch einen Infanteriezug zur Sicherung des Flughafens der Stadt Gao beitrage.
In Gao befindet sich Camp Castor, das zentrale Lager der Bundeswehr in Mali. Laut der Sprecherin sind aktuell rund 1.000 Bundeswehrsoldaten an dem Einsatz der UN-Mission Minusma beteiligt.
Wegen eines Streits um Kontingentwechsel und Überflugsrechte mit der malischen Militärregierung hatte die Bundeswehr die operativen Tätigkeiten im Rahmen des Blauhelmeinsatzes am 12. August ausgesetzt. Einige Tage später war erstmals seit Wochen wieder ein Personalwechsel erfolgt, bei dem 90 Soldatinnen und Soldaten ausgetauscht wurden.
Der UN-Einsatz in Mali gilt derzeit als der weltweit gefährlichste. Seit Beginn der Mission 2013 wurden 287 Blauhelme getötet. Die Bundeswehrbeteiligung an dem Einsatz ist wegen des Streits um die Rotation in die Kritik geraten. Das im Mai verlängerte Mandat für insgesamt bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten sieht die Möglichkeit einer vorzeitigen Beendigung vor, wenn die Sicherheit der Beteiligten infrage steht. Insgesamt blockiert die malische Militärregierung, die nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen an der Macht ist, immer wieder die Arbeit der UN-Mission.