Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am ökumenischen „Tag der Schöpfung“ an das selbstgesteckte Ziel der Klimaneutralität erinnert. „Als EKD sollten wir gemeinsam mit den Gliedkirchen noch in diesem Jahr ambitionierte Zielperspektiven einer baldigen Treibhausgasneutralität entwickeln“, sagte die EKD-Beauftragte für Schöpfungsverantwortung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, am Donnerstag in einer Videobotschaft. Bereits im November 2021 hatte die EKD-Synode den Rat der EKD gebeten, binnen eines Jahres einen Fahrplan für einen verbindlichen EKD-weiten Prozess zur Klimaneutralität bis 2035 zu erarbeiten.
„Die menschliche Freiheit, das Leben und Gottes Schöpfung zu genießen und zu gebrauchen, schließt auch die Verantwortung ein, achtsam mit unserer Mitschöpfung umzugehen und sie für kommende Generationen zu erhalten“, sagte die norddeutschen Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt. Dazu gehöre, sich „unbequemen Fragen“ zu stellen. So müssten sich die Bewohner der Länder des globalen Nordens fragen, ob sie bereit seien, für den Klimaschutz größere Lasten zu schultern als die Länder des globalen Südens. Auch stelle sich die Frage, ob sie einen bescheideneren Lebensstil „nicht als Einschränkung, sondern als angemessenen Umgang mit unserer Lebenssituation“ verstehen und positiv bewerten könnten.