Frankfurt a.M. (epd). Das von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ hat 79 weitere Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Crew nahm die Menschen aus einem in Seenot geratenen Schlauchboot an Bord, wie die Hilfsorganisation am Sonntagabend mitteilte. Demnach sind 32 Minderjährige unter den Überlebenden. Nach insgesamt vier Rettungen seit dem späten Freitagabend seien nun 176 Schutzsuchende auf der „Geo Barents“.
Auch die „Ocean Viking“ von „SOS Méditerranée“ hatte am Wochenende Dutzende Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Nach Angaben des internationalen Verbundes sind nach mehreren Einsätzen insgesamt 466 Überlebende an Bord. Viele von ihnen seien dehydriert und hätten in Libyen Gewalt erfahren.
Das Mittelmeer zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.161 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.