Düsseldorf (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will sich bei der Weltklimakonferenz in Ägypten für eine bessere Absicherung der vom Klimawandel besonders betroffenen Länder einsetzen. „Wir werden nun weiter gemeinsam mit den besonders verwundbaren Entwicklungsländern an der Ausgestaltung des Klimarisiko-Schutzschirms arbeiten“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Dazu gehörten soziale Sicherungssysteme. Im Fall einer Dürre stehe das Geld dann schon bereit.
Schulze forderte zudem mehr Solidarität mit den besonders betroffenen Ländern. Die Klimakrise sei „zutiefst ungerecht“. Die Menschen in den ärmsten Ländern hätten fast nichts beigetragen zum CO2-Ausstoß, doch sie trügen „die größte Last des Klimawandels“. Es sei höchste Zeit, dass Industrieländer anerkennen, „dass es Klimaschäden gibt und gerade die verwundbarsten Länder unsere Solidarität brauchen, um damit umzugehen“, sagte die Ministerin
Damit die Krise nicht noch schlimmer werde, müsse der globale Klimaschutz engagierter vorangetrieben werden, mahnte Schulze. „Der Klimawandel zerstört Lebensgrundlagen, mal schleichend, mal heftig. Darum ist er natürlich ein wichtiger Auslöser für Migration.“ Zudem bräuchten besonders betroffene Länder genügend Mittel, um sich kurzfristig an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Die 27. UN-Klimakonferenz findet im November im ägyptschen Scharm el-Scheich statt.