Hannover (epd). Die neue Äbtissin des evangelischen Klosters Marienwerder in Hannover, Ulrike Kempe (58), möchte weitere Frauen für die Mitarbeit im Konvent des Klosters gewinnen. „Sie leben hier in einer Gemeinschaft und in einer sehr schönen Umgebung“, sagte Kempe am Donnerstag in Hannover. „Sie haben eine Aufgabe, die sie sich aussuchen können. Und sie sind nicht alleine, können sich aber auch zurückziehen.“ Kempe wird an diesem Sonntag (28. August) mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche in ihr neues Amt eingeführt. Die Predigt hält Regionalbischöfin Petra Bahr.
Die gelernte Krankenschwester und Berufsschullehrerin Kempe hat im Oktober ihren Dienst als Äbtissin aufgenommen. Zuvor leitete sie 21 Jahre lang das Bildungszentrum für Pflege am Heidekreis-Klinikum in Walsrode. Der Schwerpunkt des Konvents liege in der Begleitung der im Kloster lebenden Frauen, sagte sie. Dazu gehören hochbetagte Klosterdamen aus anderen Klöstern, die ihren Lebensabend in Marienwerder verbringen.
Die Mitarbeit im Konvent sei vor allem für Frauen nach der Berufsphase interessant, die voraussichtlich noch rund zehn Jahre aktiv sein könnten, erläuterte Kempe. „Sie können mietfrei im Kloster wohnen.“ Derzeit gehören neben der Äbtissin zwei weitere Frauen zum Konvent. Sechs Plätze seien noch frei. Interessentinnen müssen alleinstehend und evangelisch sein.
Zum geistlichen Leben in Marienwerder gehören regelmäßige Andachten, gemeinsame Feiern an Feiertagen und ein gemeinsames Mittagessen. Das Kloster wurde 1196 gegründet und ging 1542 zum evangelischen Glauben über.