New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat zur Abschaffung aller Atomwaffen aufgerufen. Nur deren Vernichtung mache einen nuklearen Konflikt unmöglich, erklärte Guterres am Montag in New York.
Zu Beginn der zehnten Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages betonte Guterres, dass die Risiken der Weiterverbreitung stiegen. Die Atomwaffenstaaten investierten Hunderte Milliarden US-Dollar in die Kriegsgeräte und versuchten, sich damit Sicherheit fälschlicherweise zu verschaffen.
Guterres hielt fest, dass die globale Sicherheitsarchitektur derzeit von der russischen Invasion in die Ukraine und anderen Krisen erschüttert sei. Er verlangte von den Delegierten auf der vierwöchigen Konferenz, den Atomwaffensperrvertrag zu stärken.
Laut dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen von 1970 dürfen nur China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA Atomwaffen besitzen, sie verpflichten sich aber, Verhandlungen über eine vollständige Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle zu beginnen. Allerdings sind weder weitere konkrete Vorgaben noch ein Zeitrahmen in dem Vertrag genannt.
Die Nichtwaffenstaaten dürfen die Kernenergie zu friedlichen Zwecken nutzen. Die weiteren Nuklearmächte Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea sind keine Mitglieder des Paktes.