Immer mehr junge Menschen ziehen früh aus dem Elternhaus aus

Immer mehr junge Menschen ziehen früh aus dem Elternhaus aus

Wiesbaden (epd). Immer mehr junge Menschen in Deutschland leben nicht mehr bei ihren Eltern. So waren Ende 2021 rund 31,2 Prozent der 15- bis 24-Jährigen bereits aus ihrem Elternhaus ausgezogen, wie eine am Montag in Wiesbaden veröffentlichte Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt. Zehn Jahre zuvor gaben nur 27,5 Prozent der Altersgruppe an, bereits ausgezogen zu sein.

Durchschnittlich verlassen junge Menschen in Deutschland ihr Elternhaus mit 26,5 Jahren und damit drei Jahre früher als im europaweiten Schnitt. Am frühsten zogen der Erhebung zufolge junge Menschen in Schweden (19 Jahre), Finnland (21,2 Jahre) und Dänemark (21, 3 Jahre) aus. In Portugal (33,6 Jahre), Kroatien (33,3 Jahre) und der Slowakei (30,9 Jahre) war das durchschnittliche Alter der jungen Menschen beim Auszug aus dem Elternhaus vergleichsweise am höchsten.

Sowohl in Deutschland als auch im Europavergleich zeigt sich außerdem, dass Frauen früher ausziehen als Männer. Während Männer das elterliche Haus in Europa im Durchschnitt erst mit 27,4 Jahren verlassen, ziehen Frauen bereits mit durchschnittlich 25,5 Jahren aus. Dieser Trend zeigt sich auch in Deutschland: Ende 2021 gaben 35,1 Prozent der jungen Frauen zwischen 15 und 24 Jahren an, bereits ausgezogen zu sein. Bei den Männern waren es nur 27,6 Prozent.