Bundesregierung verdoppelt Hilfe gegen Hungerkrise

Bundesregierung verdoppelt Hilfe gegen Hungerkrise

Berlin (epd). Im Kampf gegen die aktuelle globale Hungerkrise stellt die Bundesregierung laut einem Medienbericht 880 Millionen Euro zur Verfügung. Damit habe Deutschland eine erste Zusage von 430 Millionen Euro mehr als verdoppelt, die Bundeskanzler Olaf Scholz im März gemachte hatte, um die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu bewältigen, melden die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) unter Berufung auf ein Papier aus dem Entwicklungsministerium. Demnach werden die Mittel dort investiert, „wo die Not am größten ist, weil sich mehrere Krisen überlappen“ wie in den dürregeplagten Ländern Äthiopien, Sudan und Kenia.

Das Papier hebt dem Bericht zufolge weitere Länder hervor, die besonders unter dem Klimawandel und bewaffneten Konflikten leiden, etwa in der Sahel-Zone und im Nahen Osten. Es gehe sowohl um kurzfristige Unterstützung der Bevölkerung zur Abfederung der akuten Krise, als auch um langfristige Veränderungen von Lieferketten und Landwirtschaft, hieß es.

„Dieses Geld kommt an und es sorgt dafür, dass die Entwicklungsländer unabhängiger werden können“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) den Funke-Zeitungen. Mehr nachhaltiger Anbau vor Ort sei das beste Mittel, damit der russische Präsident Wladimir Putin Weizen nicht mehr als Waffe benutzen könne.