Stiftung unterstützt Kunstprojekte mit afrikanischen Ländern

Stiftung unterstützt Kunstprojekte mit afrikanischen Ländern

Halle (epd). Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt zwölf künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern. Insgesamt stünden über das Förderprogramm „Turn“ Mittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro bereit, teilte die Kulturstiftung des Bundes am Donnerstag in Halle mit. An den Projekten beteiligt seien 20 Partnereinrichtungen aus 13 afrikanischen Ländern.

Die in der vorerst letzten Runde geförderten Projekte würden Vorhaben in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Theater sowie Musiktheater entwickeln. Ein Großteil seien interdisziplinäre künstlerische Forschungsprojekte, die mit verschiedenen Formaten arbeiteten. Aufgegriffen und zum Thema gemacht würden gesellschaftliche und kulturpolitische Diskurse über dekoloniale Wissenspraktiken und zur Erinnerungskultur. Vor dem Horizont des politischen Zusammenhangs von Ökologie und Antikolonialismus werde zudem das Verhältnis des Menschen zur Natur neu beleuchtet.

Ein Vorhaben stelle beispielsweise Bezüge zwischen dem schlesischen Weber-Aufstand 1844 und dem burundischen Abadasigani-Aufstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts her. Ein anderes Projekt spüre dem Leben von Migrantinnen aus den sogenannten sozialistischen Bruderländern wie Ghana, Mosambik und Kuba in der DDR nach. Bibliotheken in Bamako (Mali), Dakar (Senegal), Abidjan (Elfenbeinküste), Algier und Berlin würden sich für ein weiteres Projekt in Forschungsstätten für die internationale Zirkulation von Wissen verwandeln. Seit 2012 seien in Rahmen des Förderprogramms 122 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 14,2 Millionen Euro unterstützt worden.