Köln (epd). Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nimmt am 14. August seinen Dienst im Erzbistum Köln wieder auf. Nach seinem rund zehnmonatigen Einsatz als Seelsorger in Kenia freue er sich auf die Rückkehr nach Köln, erklärte Schwaderlapp am Donnerstag in Köln. Es sei ihm wichtig, „mit den Gläubigen neu ins Gespräch zu kommen. Ich erhoffe mir einen bereichernden Austausch.“
Der Weihbischof war durch ein im März 2021 veröffentlichtes Gutachten zum Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln belastet worden. Erzbischof Rainer Maria Woelki beurlaubte ihn zunächst. Schwaderlapps Rücktrittsangebot lehnte der Papst im September ab. Daraufhin kündigte der Weihbischof an, er wolle für mehrere Monate als „einfacher Priester“ in der Erzdiözese Mombasa arbeiten, bevor er sein Amt in Köln wieder antrete. Ihm sei klar geworden, „ein einfaches 'weiter wie bisher' kann es nicht geben“.
Die Leitung des Kölner Erzbistums steht wegen des Umgangs mit der Missbrauchskrise in der Kritik. Im Juni 2021 hatten päpstliche Gutachter den Umgang der Bistumsleitung mit Missbrauchsfällen geprüft. Im September teilte der Papst seine Entscheidung zum Verbleib des Kardinals Rainer Maira Woelki im Amt mit, gewährte Woelki aber eine Auszeit. Anfang März 2022 kehrte er zurück ins Erzbistum.