Berlin (epd). Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) fordern mehr Geld für Klimaschutz in der Altenhilfe. Es gebe in diesem Bereich großes Potenzial, den CO2-Ausstoß zu verringern, sagte Wilfried Wesemann, Vorstandsvorsitzender des DEVAP, am Donnerstag in Berlin. Gemeinnützige Träger haben nach den Worten der VKAD-Vorsitzenden Eva-Maria Güthoff aber oft keine Reserven, Investitionen wie eine energetische Gebäudesanierung zu stemmen.
Es sei keine Lösung, die Kosten für mehr Klimaschutz den Pflegebedürftigen aufzubürden, sagte Güthoff: „Die für den Klimaschutz notwendigen Investitionen müssen in den Pflegesatzverhandlungen dringend berücksichtigt werden.“ Wenn ein Heim beispielsweise Ökostrom auf seinem Dach produzieren wolle, müssten ihr die Kosten für diese Investition erstattet werden. Erzielte Einsparungen dürften nicht angerechnet werden, sondern sollten in weiteren Klimaschutz fließen.
VKAD und DEVAP machten zum Erdüberlastungstag gemeinsam auf die Energiesparmöglichkeiten in der Altenhilfe aufmerksam. Er fällt in diesem Jahr auf den 28. Juli und markiert den Tag, an dem die Weltbevölkerung alle Ressourcen verbraucht hat, die der Planet Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann.