Berlin (epd). Berlin will mit dem Abschalten der Bestrahlung öffentlicher Gebäude ein Zeichen zum Energiesparen setzen. Innerhalb von drei bis vier Wochen sollen schrittweise bei rund 200 Objekten die Strahler abgeklemmt werden, teilte die Senatsumweltverwaltung am Mittwoch in Berlin mit.
Bereits ab Mittwochabend seien davon der Berliner Dom, die Marienkirche, der Lustgarten, das Zeughaus, das Alte Palais am Bebelplatz sowie das Reiterstandbild Unter den Linden betroffen.
Weitere Bauwerke, bei denen in den kommenden Tagen die Außenbeleuchtung abgedreht werden soll, sind unter anderem das Rote Rathaus, die Gedächtniskirche, die Siegessäule, die Staatsoper, das Jüdische Museum, die Ruine am Anhalter Bahnhof, die Nikolaikirche sowie das Schloss Charlottenburg und weitere Standbilder und Brücken. Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) betonte, angesichts des Ukraine-Krieges und der energiepolitischen Drohungen Russlands sei es wichtig, „dass wir möglichst sorgsam mit unserer Energie umgehen“.
Für die rund 200 Objekte in der Zuständigkeit der Senatsumweltverwaltung sind den Angaben zufolge etwa 1.400 Strahler an Beleuchtungsmasten im Einsatz. Ihr Anschlusswert betrage insgesamt etwa 100.000 Watt. Der Stromverbrauch liege bei rund 200.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Entscheidend seien kurzfristig nicht nur die reine Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Energiespar-Effekt, hieß es mit Blick auf die Kosten für die Abschaltung. Diese erfolge durch eine beauftragte Firma. Dabei soll mit dem Ausschalten im Stadtzentrum begonnen und anschließend „die Außenbereiche“ angefahren werden.
Auch die Bundestagsverwaltung hatte am Mittwoch angekündigt, die Beleuchtung des Reichstags werde aus Energiespargründen ab sofort reduziert.