Berlin (epd). Der Vorsitzende des deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, ist gegen eine Änderung der bestehenden Isolations- und Quarantäneregeln bei Corona-Infektionen. „Meiner Ansicht nach sollten wir bei den aktuellen, vernünftigen Regeln bleiben, die ja bereits die Isolationsdauer auf fünf Tage verkürzt haben. Wer einen positiven Test hat, sollte einige Tage zu Hause bleiben, auch wenn er sich ganz gut fühlt“, sagte Weigeldt der Tageszeitung „Welt“ (Dienstag).
Das gelte umso mehr für Beschäftigte im medizinischen Bereich. So würden weitere Ansteckungen vermieden. „Ich halte diese permanente Debatte aktuell für sinnlos. Wir haben ein Informationschaos, das mehr vewirrt, als dass es hilft“, sagte Weigeldt.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hatte sich am Wochenende für ein Ende der Isolationsbestimmungen ausgesprochen, um Personalengpässe, etwa in den Kliniken, zu entschärfen. „Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch“, sagte er. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wies den Vorstoß zurück.