Berlin (epd). Am kommenden Donnerstag (28. Juli) wird beim „Erdüberlastungstag“ wieder auf den Verbrauch der natürlichen Ressourcen durch die Menschheit aufmerksam gemacht. Die Überlastungsgrenze werde in diesem Jahr erneut etwas früher als im Vorjahr erreicht, erklärte die Umweltorganisation Germanwatch am Freitag in Berlin. Der „Erdüberlastungstag“ markiert das Datum, an welchem die Menschheit so viele natürliche Rohstoffe aufgebraucht hat, wie die Ökosysteme des Planeten im ganzen Jahr erneuern können.
Die Konsequenzen dieser Übernutzung würden insbesondere den Armen von heute und den nachfolgenden Generationen aufgebürdet, sagte der politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals. Würden alle Menschen so wirtschaften wie Deutschland, läge der Erdüberlastungstag bereits Anfang Mai. „Dann bräuchten wir nicht zur zwei, sondern drei Planeten“, so Bals. Alle EU-Staaten verzeichneten ihre nationalen Überlastungstage vor dem 28. Juli, der in diesem Jahr den Durchschnitt der globalen Überlastung anzeige.
Deutschland und die EU trügen eine besondere Verantwortung, ihren ökologischen Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren, hieß es weiter. Der Entwurf im EU-Ministerrat für ein EU-Lieferkettengesetz enthalte allerdings nur unzureichende Umweltpflichten, kritisierte die Organisation im Hinblick auf das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.