Augsburg (epd). Die Berliner Hautärztin Yael Adler will den Menschen die Angst vor heiklen Körperthemen nehmen. „Denn es ist wichtig, dass alles raus darf, man sich dann ernst genommen und besser fühlt, einem geholfen werden kann“, sagte Adler der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Durch Angst gehe ganz viel Lebensqualität verloren.
Als Beispiel nannte sie Frauen in der Menopause, „die plötzlich eine trockene Scheide und keinen Sex mehr haben, weil es ihnen weh tut“. Dabei fühlten sie sich jung und hätten auch Lust. „Frauen reden ja heute schon über Schweißausbrüche und schlechten Schlaf, aber über ihre Libido und Sex sprechen die meisten noch nicht.“
Auch über Körpergeruch will Adler aufklären: Der Mensch rieche in jeder Lebensphase anders. „Babys riechen nach Babys, Pubertierende nach Pubertierenden, Erwachsene haben dann eine Menge Hormone, und im Alter verändert sich der Körpergeruch noch einmal.“ Der Geruch werde aber nicht schlechter - eher dezenter, weil weniger Sexualhormone auf der Haut von Bakterien abgebaut würden. Die Hautflora, den den Körpergeruch sehr stark präge, sei abhängig davon, „wie wir uns pflegen, ob wir schwitzen, welche Kleidung wir tragen“.