Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr ist in Deutschland steuerlich berücksichtigtes Vermögen in Höhe von 118 Milliarden Euro verschenkt oder vererbt worden. Nach den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden entspricht das einem Anstieg von 39,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020.
Die steuerlich berücksichtigten Erbschaften stiegen 2021 den Zahlen des Bundesamts zufolge auf 63,4 Milliarden Euro. Das sei ein Anstieg von 26,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch das steuerlich berücksichtigte verschenkte Vermögen sei im vergangenen Jahr mehr geworden. 54,6 Milliarden Euro im Jahr 2021 entsprächen einer Steigerung von 59,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hier habe sich insbesondere das erfasste verschenkte Betriebsvermögen im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. 26,7 Milliarden Euro bedeuteten ein Plus von 128,8 Prozent.
Der Staat habe somit 11,1 Milliarden Euro oder 30 Prozent mehr an Erbschaft- und Schenkungsteuer eingenommen als 2020, teilte das Bundesamt mit. Dabei entfielen auf die Erbschaftsteuer 9 Milliarden Euro (plus 32,8 Prozent) und auf die Schenkungsteuer 2,1 Milliarden Euro (plus 19 Prozent).
Die Zahlen des Statistischen Bundesamts lassen keinen Rückschluss darauf zu, wie viel Vermögen in Deutschland insgesamt vererbt oder verschenkt wurde. Das Bundesamt wies darauf hin, dass die meisten Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen innerhalb der Freibetragsgrenze liegen. Für diese würden in der Regel keine Steuer festgesetzt, so dass sie nicht in die Statistik einflössen.
