Wiesbaden (epd). Die Wälder in Deutschland leiden nicht nur unter hohen Temperaturen und Trockenheit, sondern immer mehr auch unter der Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden im vergangenen Jahr aufgrund von Insektenschäden insgesamt knapp 41,1 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Dies entspreche 81,4 Prozent an dem durch Waldschäden bedingten Holzeinschlag - ein neuer Höchstwert.
Der Anteil hat sich den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als vervierfacht: 2011 waren Insektenschäden noch für 18,4 Prozent des eingeschlagenen Schadholzes verantwortlich. Inzwischen stelle der Befall durch Schädlinge die Hauptursache für den Schadholzeinschlag in deutschen Wäldern dar, hieß es. Faktoren wie Trockenheit, Wind und Sturm spielten demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle.
Von Insektenbefall besonders betroffen sind Nadelbäume wie Fichten, Tannen oder Kiefern: 2021 entfiel den Angaben zufolge mit 99,3 Prozent fast der gesamte insektenbedingte Schadholzeinschlag auf diese Baumarten. Das entspricht einem Aufkommen von rund 40,8 Millionen Kubikmetern Schadholz. Ein Grund hierfür sei die rasante Verbreitung des Borkenkäfers in den Wäldern, hieß es. Dieser befällt vorrangig Fichten, die häufig in Monokulturen gepflanzt wurden.