Buschmann will zügige Regelung für Co-Mutterschaft

Buschmann will zügige Regelung für Co-Mutterschaft

Berlin (epd). Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will noch in diesem Jahr die sogenannte Co-Mutterschaft für lesbische Paare auf den Weg bringen. „Wir wollen Regeln schaffen, damit Kinder von Geburt an eine rechtssichere Beziehung zu beiden Elternteilen haben - und niemand sich als Elternteil zweiter Klasse fühlen muss“, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Im Koalitionsvertrag der Ampelparteien heißt es als Ziel: „Wenn ein Kind in die Ehe zweier Frauen geboren wird, sind automatisch beide rechtliche Mütter des Kindes, sofern nichts anderes vereinbart ist.“ Buschmann betonte, er sei zuversichtlich, „dass wir noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf haben werden, der jedenfalls für die unkompliziert gelagerten Fälle einen zeitgemäßen Rechtsrahmen schafft“.

Alle Studien zeigte, dass sich Kinder gut entwickeln, wenn sie bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen, sagte der FDP-Politiker laut Vorabmeldung. Als unstrittig bezeichnete Buschmann die Regelung bei einer registrierten Samenspende für lesbische Paare. „In diesem Fall ist völlig klar: Der Samenspender möchte nicht an der Erziehung teilhaben“, sagte der Justizminister. „Da ist es eine gute Sache, wenn beide Elternteile durch das Recht anerkannt werden.“

Für andere Situationen, in denen lesbische Paare Kinder bekommen, gebe es allerdings noch Diskussionsbedarf in der Bundesregierung, räumte Buschmann ein. „Nicht alle Fälle lassen sich über einen Kamm scheren.“