Esken: Verbraucher haben Vorrang bei der Gasversorgung

Esken: Verbraucher haben Vorrang bei der Gasversorgung

Düsseldorf (epd). In der Debatte um eine drohende Notlage bei der Gasversorgung in Deutschland hat die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken den Vorrang vor Privathaushalten vor der Industrie betont und einen Schutzschirm für Verbraucher gefordert. „Privathaushalte und systemrelevante Einrichtungen müssen in einer Gasmangellage ganz klar eine Priorität haben“, sagte Esken der „Rheinischen Post“ (Mittwoch) in Düsseldorf. Das sei auch so im Gas-Notfallplan festgeschrieben: Privathaushalte und soziale Einrichtungen sein dort besonders geschützt. „Für mich zählen Schulen ebenso dazu“, ergänzte Esken.

Die Bundesregierung prüfe derzeit die Sicherheit der Stromversorgung für den kommenden Winter, erklärte die SPD-Parteivorsitzende. „Nach jetzigem Stand rechnen wir damit, dass es auch bei einem kompletten Ausfall von Gaslieferungen aus Russland zu keinen Beeinträchtigungen in der Stromversorgung kommen wird“, sagte sie. „Dennoch müssen wir auf alles vorbereitet sein.“ Verbraucher, die sich die Energiepreise nicht mehr leisten könnten, benötigten „außerdem einen Schutzschirm, der garantiert, dass die Wohnung warm und Energie bezahlbar“ bleiben.