Frankfurt a.M. (epd). Die 314 von der „Geo Barents“ im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge können in Italien an Land gehen. Das zivile Seenotrettungsschiff darf den Hafen von Tarent anlaufen, wie die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, am Montagabend mitteilte. Die Crew der „Geo Barents“ hatte die Flüchtlinge und Migranten am vergangenen Donnerstag bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer gerettet und seitdem auf die Zuweisung eines europäischen Hafens gewartet. An Bord sind nach Angaben der Organisation auch mehr als 70 Minderjährige.
Das Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Vor allem aus Libyen, wo Flüchtlingen und Migranten Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen drohen, wagen viele Schutzsuchende die Überfahrt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres mindestens 969 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.