Frankfurt a.M. (epd). Die „Ocean Viking“ hat am späten Montagabend 15 weitere Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Überlebenden hätten zwei Tage in einem kleinen Schlauchboot ausgeharrt, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, auf Twitter mit.
Nach Angaben der zivilen Seenotretter sind nach der jüngsten Rettung 306 Frauen, Männer und Kinder an Bord der „Ocean Viking“. Einige von ihnen seien vor zehn Tagen aufgenommen worden und müssten dringend an Land gehen.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Vor allem aus Libyen, wo ihnen Folter und andere Menschenrechtsverletzungen drohen, wagen immer wieder Schutzsuchende die Überfahrt. Es gibt dort keine staatliche organisierte Rettungsmission, lediglich die Schiffe von Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in Not geratenen Flüchtlingen und Migranten.
Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres mindestens 929 Menschen bei der gefährlichen Überquerung des Mittelmeeres ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.