AU fordert Aufklärung nach dem Tod von Flüchtlingen in Melilla

AU fordert Aufklärung nach dem Tod von Flüchtlingen in Melilla

Frankfurt a.M., Addis Abeba (epd). Nach dem gewaltsamen Tod von Flüchtlingen und Migranten an der Grenze zur spanischen Exklave Melilla dringt die Afrikanische Union (AU) auf Aufklärung. Es brauche eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle, forderte AU-Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat am Sonntagabend. Er sei schockiert über die Gewalt gegen afrikanische Migranten. Unter internationalem Recht seien alle Länder dazu verpflichtet, Schutzsuchende mit Würde zu behandeln und ihre Menschenrechte zu achten.

Am Freitag waren laut Menschenrechtlern und Medienberichten mehr als 20 Flüchtlinge und Migranten bei dem Versuch ums Leben gekommen, die von marokkanischem Staatsgebiet umgebene spanische Exklave Melilla zu erreichen. Hunderte weitere Menschen wurden demnach dabei verletzt. Dabei sollen vor allem die marokkanischen Sicherheitskräfte äußerst brutal gegen die Schutzsuchenden vorgegangen sein.

Die spanische Exklave Melilla liegt auf nordafrikanischem Boden umgeben von Marokko. Immer wieder versuchen Flüchtlinge und Migranten, die hintereinander gestaffelten hohen Zäune an der Grenze zwischen den Territorien zu erklimmen.