Duisburg (epd). Die Kindernothilfe hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen mehr als 2,3 Millionen Kinder und Jugendliche unterstützt. „Damit haben wir so viele Mädchen und Jungen gefördert wie nie zuvor“, sagte die Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann am Donnerstag in Duisburg bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2021. Zudem zeige der Jahresrückblick einen deutlichen Anstieg der Gesamterträge auf rund 66 Millionen Euro. Das bedeute ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell fördert die Kindernothilfe nach eigenen Angaben 530 Projekte in 33 Ländern und arbeitet mit 346 Partnerorganisationen zusammen.
Die Corona-Pandemie und weitere Krisen führten jedoch dazu, dass „Kinder und ihre Bedürfnisse vernachlässigt wurden“, mahnte Weidemann. Im vergangenen Jahr trieben monatelange Schulschließungen, Arbeitsplatzverluste und fehlendes Einkommen in den Familien Millionen von Kindern und Jugendlichen weiter in die Armut. In Ländern wie Haiti, Äthiopien oder in den Flüchtlingslagern auf Lesbos in Griechenland kämen die Menschen nicht zur Ruhe, betonte Weidemann. Der Krieg in der Ukraine habe die Situation verschärft. „Die Auswirkungen des Angriffskriegs in der Ukraine auf den globalen Süden sind gewaltig und fordern unsere Arbeit erneut heraus“, sagte Weidemann.
Seit mehr als 60 Jahren unterstützt die Kindernothilfe als eine der größten Kinderrechtsorganisationen in Europa benachteiligte Mädchen und Jungen und ihre Familien. Die Arbeit wird zu 83,3 Prozent durch Spenden getragen.