Osnabrück, Berlin (epd). Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Kai Niebert, ist neuer Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Das Gremium wählte den Nachhaltigkeitsexperten und bisherigen Vizevorsitzenden am Mittwoch bei seiner Sitzung in Berlin, wie die in Osnabrück ansässige Stiftung mitteilte. Er löst damit Rita Schwarzelühr-Sutter ab, die als Parlamentarische Staatssekretärin ins Bundesinnenministerium gewechselt ist. Zu neuen Stellvertreterinnen wurden die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Bettina Hoffmann vom Umweltministerium und Cansel Kiziltepe vom Bundesbauministerium gewählt.
Der neue Vorsitzende mahnte, der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie dürften Europa nicht von dem Weg in eine klimaneutrale und ökologisch verträgliche Industriegesellschaft abbringen. „Wir müssen die Transformation beschleunigen, denn Energie-, Ernährungs- und Rohstoff-Souveränität sind nun nicht mehr nur eine ökologische, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe“, sagte der Professor für Didaktik der Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit an der Universität Zürich. Die DBU als eine der größten Umweltstiftungen Europas wolle dabei ihren Beitrag leisten. Niebert ist Mitglied einer Expertengruppe der Europäischen Union, die auslotet, wie mehr Nachhaltigkeit finanziert werden kann.
Das 16-köpfige Kuratorium ist den Angaben zufolge das wichtigste DBU-Organ. Das Gremium übe als Vorstand Kontrollfunktionen aus und stimme über wichtige Entscheidungen wie die Bewilligung von Projekten ab.