Leipziger Waffenverbotszone wird aufgehoben

Leipziger Waffenverbotszone wird aufgehoben

Leipzig (epd). In Leipzig soll nach fast vier Jahren die Waffenverbotszone an der Eisenbahnstraße wieder aufgehoben werden. Künftig werde zur Kriminalitätsbekämpfung ein Paket an Maßnahmen durch die Stadtverwaltung und Polizeidirektion Leipzig umgesetzt, teilte das Leipziger Ordnungsamt am Dienstag mit. Unter anderem werde es einen festen Polizeistandort im Stadtteil geben.

Die Waffenverbotszone war in Leipzig am 5. November 2018 als erste derartige Zone im Freistaat Sachsen eingerichtet worden. „Die Evaluierung hat gezeigt, dass die Waffenverbotszone in der Eisenbahnstraße zwar als zusätzliches Instrument zur Senkung bewaffneter Angriffe beitrug“, erklärte Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke). Dennoch seien „kaum positive Auswirkungen auf das übrige Kriminalitätsgeschehen“ zu verzeichnen.

Die Ratsversammlung hatte sich im Februar 2021 mehrheitlich für eine Abschaffung der Leipziger Waffenverbotszone ausgesprochen. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich vielmehr eine bürgernahe und regelmäßige Präsenz von Polizei und Ordnungsdiensten gewünscht.

In der rund 70 Fußballfelder großen Waffenverbotszone war das Mitführen von Schusswaffen, Messern, Reizstoffsprühgeräten sowie anderen gefährlichen Gegenständen wie Elektroschockgeräten oder Baseballschlägern verboten. Als Rechtsgrundlage diente eine Verordnung des sächsischen Innenministeriums.