Kofler: Gemeinsam können wir das Schlimmste verhindern

Kofler: Gemeinsam können wir das Schlimmste verhindern
21.06.2022
epd
epd-Gespräch: Mey Dudin

Berlin (epd). Die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Bärbel Kofler (SPD), erwartet von den wichtigsten demokratischen Industriestaaten konkrete Absprachen zur Bekämpfung der infolge des Ukraine-Krieges drohenden Hungersnöte. Mit Blick auf den bevorstehenden G7-Gipfel im bayerischen Elmau sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin: „Es muss ein Übereinkommen in deutlicher Sprache mit klaren Verpflichtungen der einzelnen Länder geben.“ Deutschland habe bereits ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit angestoßen und sei mit 430 Millionen Euro in Vorleistung gegangen. „Wenn alle gemeinsam agieren, dann können wir das Schlimmste verhindern“, betonte sie.

Das Bündnis bündelt ihren Worten nach alle Initiativen gegen Hunger, sorgt für Koordination der Unterstützung und bringt all die zusammen, die Solidarität mit den am meisten Betroffenen übten. Das Bündnis werde bereits von vielen Regierungen unterstützt, ebenso wie von internationalen Organisationen. Kofler verwies auf Zahlen des Welternährungsprogramms, wonach allein, um die aktuell auf Unterstützung angewiesenen knapp 150 Millionen Menschen zu erreichen, umgerechnet 19 Milliarden Euro nötig seien. Davon sei bislang lediglich die Hälfte finanziert.

Die Sozialdemokratin fügte hinzu: „Es liegt an uns allen, jetzt das Richtige zu tun, unmittelbar zu helfen und gleichzeitig den richtigen Pfad für langfristige Veränderung einzuschlagen. Wo Menschen hungern, wird es in der Regel immer schwieriger, Probleme friedlich zu lösen.“

Deutschland hat die G7-Präsidentschaft inne und die Staats- und Regierungschefs vom 26. bis zum 28. Juni nach Schloss Elmau eingeladen. Den G7 gehören neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die USA und Kanada an.