Frankfurt a.M. (epd). Die „Sea-Eye 4“ hat 63 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Frauen, Männer und Kinder wurden am Montagnachmittag von einem Schlauchboot an Bord des zivilen Rettungsschiffes geholt, wie die Betreiberorganisation Sea-Eye am Dienstag mitteilte. Zu ihnen gehörten 31 Minderjährige, darunter ein Baby.
Die Menschen seien aus Libyen geflohen, erklärte die Organisation. Der Gesundheitszustand der Geretteten sei stabil, dennoch seien einige der Flüchtlinge und Migranten wegen Dehydrierung, Seekrankheit und Wunden behandelt worden. Auch die „Aita Mari“ der spanischen Organisation Salvamento Marítimo Humanitario nahm nach eigenen Angaben elf in Seenot geratene Flüchtlinge an Bord.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Vor allem aus Libyen, wo Flüchtlingen und Migranten Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen drohen, wagen viele Schutzsuchende die Überfahrt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres bislang 818 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.