Energiepreise: Mieterbund und Vermieter-Vertreter fordern Entlastung

Energiepreise: Mieterbund und Vermieter-Vertreter fordern Entlastung

Berlin, Essen (epd). Angesichts der bei den Nebenkostenabrechnungen erwarteten hohen Nachzahlungen dringen Verbände auf Entlastungen für Mieterhaushalte. „Das Wohngeld muss grundlegend reformiert werden“, sagte Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Samstag). „Derzeit erreicht es nur weniger als eine Million Empfänger, der Großteil davon sind Rentner.“

Der Mietervertreter forderte Rechtsansprüche beim Wohngeld, die die Unterstützung in Notsituationen klarer regeln: „Einmalzuschüsse bringen auf Dauer keine Entspannung.“ Siebenkotten empfahl Mietern, zwei Monatsmieten für die Nebenkostenabrechnung bereitzuhalten. Mieter und Vermieter sollten zudem die Vorauszahlungen anpassen.

Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes der Immobilien- und Wohnungswirtschaft GdW, forderte im Gespräch mit den Zeitungen, die Regelsätze der Kosten der Unterkunft und das Wohngeld „dringend an die horrenden Betriebskostensteigerungen“ anzupassen. Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund, Kai Warnecke, drang auf eine Abschaffung des CO2-Preises fürs Heizen.

Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen machen die auch wegen des Ukraine-Krieges gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise zu schaffen. Zu den bisherigen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung gehören neben einer Energiepauschale von 300 Euro für einkommenspflichtige Erwerbstätige und der Abschaffung der EEG-Umlage auch das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr und der sogenannte Tankrabatt.