Gießen (epd). Die Gießener Tafel hat Strafanzeige gegen drei bis vier Mitarbeitende gestellt, die größere Mengen Lebensmittel entwendet haben sollen. Es handele sich um eine „in sich geschlossene Gruppe“, sagte der Leiter des Diakonischen Werks Gießen, Holger Claes, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wie oft und in welchem Zeitraum mutmaßlich Lebensmittel entwendet wurden, könne er nicht sagen.
Nach Hinweisen habe er sich in der vergangenen Woche „auf die Lauer“ gelegt und den Lebensmittel-Diebstahl beobachtet. Allein an diesem Tag habe es sich um Waren im Wert von rund 300 Euro gehandelt. Die mutmaßlichen Täter hätten „mit krimineller Energie“ eine „Schwachstelle“ im System der Tafel ausgenutzt und die Waren auf dem Weg zwischen den Unternehmen, die Lebensmittel abgeben, und der Tafel entwendet.
Claes betonte, dass es sich bei den drei oder vier Leuten bei insgesamt ehrenamtlichen 80 Fahrern um eine sehr kleine Gruppe handele. Unklar sei, was sie mit den Lebensmitteln gemacht haben. Die Tafel Gießen versorgt an sechs Standorten etwa 3.000 Menschen mit Lebensmitteln. Über die Strafanzeige hatte am Montag auch die „Gießener Allgemeine“ berichtet.
