Hilfsorganisationen fordern mehr Geld für Hungerbekämpfung

Hilfsorganisationen fordern mehr Geld für Hungerbekämpfung

Osnabrück, Berlin (epd). Die Hilfsorganisationen terre des hommes und Welthungerhilfe fordern die Bundesregierung auf, angesichts des Ukrainekrieges mehr Geld für die Bekämpfung des Hungers in der Welt bereitzustellen. Die fehlenden Weizenexporte aus der Ukraine und die Preissteigerungen hätten die ohnehin durch den Klimawandel und die Corona-Pandemie geprägte Ernährungskrise in vielen armen Ländern noch einmal verschärft, sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, am Donnerstag in Berlin: „Wir müssen leider davon ausgehen, dass es in diesem Jahr 300 Millionen akut hungernde Menschen auf der Welt geben wird.“

Deutschland sollte ferner den diesjährigen G7-Vorsitz nutzen und sich bei den Partnern dafür einsetzen, dass langfristig mehr Geld für Ernährungssicherheit ausgegeben werde, betonte Mogge. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes, forderte, die Bundesregierung müsse analog zum Sondervermögen für die Bundeswehr 100 Milliarden Euro für zivile Zwecke zur Verfügung stellen. Mit dem Geld sollten etwa zerstörte Schulen in der Ukraine wieder aufgebaut und die Folgen des Klimawandels für Kinder abgemildert werden, sagte Hofert bei der Vorstellung des „Kompass 2022“ zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik.