Frankfurt a.M. (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat sich gegen einen Ausschluss der russisch-orthodoxen Kirche aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ausgesprochen. „Damit würde man auch die Kirchenmitglieder in der Ukraine treffen“, sagte Jung am Freitag am Rande der in Frankfurt am Main tagenden Kirchensynode. Man könne die derzeit schwierige Situation, „nicht mit einem Abbruch der Beziehungen beantworten“.
Er sei sicher, dass derzeit gerade im Blick vor der im Spätsommer in Karlsruhe stattfindenden 11. Vollversammlung des Weltkirchenrats viele Gespräche geführt würden. Kirchenpräsident Jung hatte den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., mehrfach wegen dessen Rechtfertigung des russischen Überfalls auf die Ukraine kritisiert. Ein Angriffskrieg stehe in eklatantem Widerspruch zu den Evangelien, die Äußerungen Kyrills seien „unerträglich und gotteslästerlich“, sagte er.