Frankfurt a.M. (epd). In zwei neuen Einsätzen hat die Mannschaft der „Geo Barents“ in der Nacht zum Mittwoch weitere 111 Menschen aus Seenot gerettet. Die Männer, Frauen und Kinder seien auf Schlauchbooten im Mittelmeer unterwegs gewesen, erklärte die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die das Seenotrettungsschiff betreibt. Damit seien inzwischen 374 Gerettete an Bord.
Außer der „Geo Barents“ sind derzeit die „Sea-Eye 4“ und die „Sea-Watch 4“ auf dem Mittelmeer unterwegs, um nach in Seenot geratenen Flüchtlingen und Migranten Ausschau zu halten. Insgesamt haben diese beiden deutschen Schiffe bereits knapp 200 Überlebende an Bord.
Die Mittelmeer-Route gilt als extrem gefährlicher Fluchtweg. Es gibt dort keine staatlich organisierte Rettungsmission. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres schon 646 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.